Die Martinskirche in Darmstadt steht fast im Mittelpunkt des beliebten Martinsviertels, dem es den Namen gab.  Der neu gestaltete Andachtsraum ist vom südlichen Seitenschiff der Kirche auch über einen behindertengerechten Aufgang erreichbar. Der Wunsch der Gemeinde war, dass der Raum nicht nur zur Andacht, sondern auch bei größeren Gottesdiensten und kirchlichen Feiern als Erweiterung des Kirchraumes genutzt werden kann. Vor einigen Jahren war dafür eine gläserne Trennwand eingebaut worden, die bei Bedarf geöffnet werden kann. Das zentrale Element des Andachtsraums ist ein dreiteiliges Wandbild. Es besteht aus einer mit Composit- und Blattgold gestalteten Mitte und zwei flankierenden handgefilzten textilen Wandbildern in rotorangen Farbnuancen. Es ist das Hauptwerk und zieht den Blick gleichermaßen an wie es durch die Farb- und Materialwahl meditativ, beruhigend wirkt. Das Triptychon ist eine kirchentypische Gemäldeform aus dem Mittelalter, ein Umstand, der hier bewusst gewählt und in moderner Weise umgesetzt wurde.

Gesamtgestaltung: Textilwerkstatt am Elisabethenstift, Marie-Luise Frey, Charlotte Gehring, Marc Hilgenfeld
und Johann P. Reuter